Golda Meir

israelische Politikerin; MAPAI; Regierungschefin 1969-1974; Außenministerin 1956-1965; Ministerin für Arbeit und soziale Sicherheit 1949-1956; Mgl. der Knesset 1949-1974

* 3. Mai 1898 Kiew (heute Ukraine)

† 8. Dezember 1978 Jerusalem

Wirken

Golda Meir (geb. Mabowitsch) wurde als Tochter eines armen jüdischen Zimmermanns am 3. Mai 1898 in Kiew in Rußland geboren. Fünf Brüder starben als Kinder. 1906 wanderte die Familie nach Amerika aus. In Milwaukee fand der Vater Arbeit. Hier und in Denver/Colorado besuchte G.M. die Schule, später studierte sie am Lehrerinnenseminar in Milwaukee. Danach war sie als Lehrerin und später als Bibliothekarin in Milwaukee, Chikago und New York tätig. Sie schloß sich der sozialistisch-zionistischen Bewegung an und galt bald als begabte Straßenrednerin. Während des Ersten Weltkrieges war sie in einem Hilfswerk tätig.

Als sie 1917 den Zionisten Morris Myerson aus Denver heiratete, hatte sie zur Bedingung gemacht, daß er 1921 mit ihr in das britisch verwaltete Palästina übersiedelte und sich einer jüdischen Gemeinschaftsfarm (Kibbuz) anschließe. Anlaß war eine Begegnung mit Moshe Sharett, der ihr seine Arbeit im Rahmen der Jewish Agency und seinen Kampf um einen eigenen jüdischen Staat erläuterte. Ab 1921 arbeitete sie mit ihrem Mann im Kibbuz Merhavia in Palästina und lernte Hebräisch und Arabisch. Da ihr Mann das Kibbuz-Leben nicht ...